Förderverein für kleinianische Psychoanalyse und Weiterentwicklungen Berlin-Brandenburg e.V.
Der Förderverein für kleinianische Psychoanalyse und Weiterentwicklungen Berlin Brandenburg existiert als eingetragener Verein seit Ende 2004. Er fungiert als Dach für unterschiedliche Angebote und Projekte, die das öffentliche Gesundheitswesen und die Bildung fördern sollen. Im Zentrum unseres Interesses stehen dabei die kleinianische Psychoanalyse und die analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie.
Er stützt sich hierbei im Wesentlichen auf Erkenntnisse und Erfahrungen der Objektbeziehungstheorie bzw. der (post-) kleinianischen Psychoanalyse, die als konsequente Weiterentwicklung der Psychoanalyse Freuds verstanden wird.
Die ungarische Psychoanalytikerin Melanie Klein lebte und arbeitete in den zwanziger Jahren auch in Berlin. Sie war Lehranalysandin von Karl Abraham und siedelte nach dessen Tod nach London um. Sie bezog Sigmund Freuds Erkenntnisse vor allem auf die ersten Lebensjahre und entwickelte diese weiter.
Durch ihre Beobachtungen und ihre therapeutische Arbeit mit Kindern gelangte sie zu neuen, tiefgreifenden Erkenntnissen über frühe seelische Zustände. Sie begriff das Spiel des Kindes als symbolischen Ausdruck seiner inneren Welt und setzte es der freien Assoziation der Erwachsenen gleich.
Melanie Klein ist eine der großen Begründerinnen der englischen objektbeziehungstheoretischen Schule, die sich ab den 30-iger Jahren entwickelte. Dabei werden neben dem Triebgeschehen die Beziehungserfahrungen vom Lebensbeginn an als bedeutsam für die seelische Entwicklung angesehen. Melanie Kleins Gedanken wurden von Bion, Meltzer et al. weiterentwickelt. Auch Winnicotts Arbeit bezieht sich auf ihre Theorie. Esther Bick schuf mit der Babybeobachtung ein Setting, in dem diese frühen Beziehungserlebnisse beobachtet und erfahren werden können. Sie bekommen, verstärkt und vertieft durch die Arbeit im Beobachtungsseminar, Sinn und Bedeutung. Diese Art von Lernen meint Bion, wenn er vom „Lernen durch Erfahrung“ spricht. Seine Begriffe des Containments, der Alphafunktion u.a. können dort mit Erfahrung und Bedeutung angereichert werden.
Die Vereinsmitglieder, die aus unterschiedlichen Berufsgruppen stammen, unterbreiten Interessierten und der Öffentlichkeit Angebote im Sinne der Satzungszwecke. Dies können beispielsweise ein Beratungsangebot einer Säuglings-Kleinkind- Eltern-Ambulanz, psychoanalytische Säuglingsbeobachtung und –Forschung, auch in Zusammenarbeit mit klinischen und sozialen Einrichtungen, Symposien zu fachlichen Themen, Arbeitsgruppen zu klinischen, thematischen und gesellschaftlichen Fragestellungen sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote für Psychologen, Pädagogen, Ärzte und andere Berufsgruppen im Bereich der analytischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sein. Interessenten an unserer Arbeit sind herzlich eingeladen mitzumachen und/oder Mitglied im Verein zu werden.